Das kleine geklinkerte Dörfchen Wremen liegt ruhig inmitten feuchter satter Weiden voller schwarz-weißer Kühe. Vom Ort sind es nur ein paar Meter bis zum Weserdeich, wo ihr euren Urlaub erlebt.
Auf der Deichkrone angekommen seht ihr, dass die weite Welt ganz nah ist. Den Fluss aufwärts fallen euch die Krananlagen der Häfen Bremerhavens in den Blick, ihr hört Hafengeräusche, die Sehnsucht nach dem Meer auslösen. Vom Nordseehafen starten die großen Pötte mit ihrer Fracht übers Meer nach Südamerika oder China. Manchmal schiebt sich so ein Frachter vor den Himmel, wenn ihr am grünen Strand windgeschützt im Strandkorb euren Urlaub genießt oder auf der Salzwiese euren Drachen steigen lasst.
Im Rhythmus der Gezeiten lebt die Weserküste bei Wremen auf und fällt wieder in Stille. Bei Hochwasser springen die Kitesurfer über die Wellen, fahren die Fischkutter des kleinen Hafens zum Fang hinaus in die Wesermündung und auf die Nordsee. Mit ablaufendem Wasser geht es entlang des ausgeprickten Fahrwassers zurück in den Hafen. Wehe, zu spät, dann kann schon einmal ein Kutter auf Schlick sitzen.
Ausgeprickt, was meint das? Schlanke Bäumchen mit Geäst, die Pricken, weisen den Fischern den Weg im Watt. Ihr kommt ins Sinnieren: wer weist euch den Weg? Habt ihr ein Vorbild? Nach welchen Werten lebt ihr? Fragen, die sich in eurem Urlaub manchmal wie von selbst beantworten im zeitlosen Schauen auf das veränderliche Meer.